Jutedämmung aus Kaffeebohnensäcken

Ressourcen schonen,
Zukunft gestalten

Nachhaltiges Bauen beinhaltet neben der Verwendung ökologischer Baustoffe auch einen verantwortungsvollen Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen. Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Baustoffe mit möglichst geringem Primärenergiebedarf zu nutzen und, wann immer möglich, auf recycelte Materialien zurückzugreifen.

Für die Dämmung verwenden wir beispielsweise wiederaufbereitete Jutesäcke, die als Abfallprodukt in der Kakao- und Kaffeebohnenindustrie anfallen. Die Dämmplatten kommen ohne synthetische Stützfasern aus und sind dadurch am Ende ihrer Lebenszeit vollständig kompostierbar.

Cradle to Cradle

Schadstofffreiheit und Sortenreinheit sind Voraussetzung für einen geschlossenen Materialkreislauf. Wir setzen beim Bau unserer Eco Chalets auf maximale Kreislaufgerechtigkeit.
Während Stahlbeton und Wärmedämmverbundsysteme üblicherweise nach etwa 80 Jahren als Sondermüll entsorgt werden und Ziegelsteine im besten Fall noch im Straßenbau Verwendung finden, ist Massivholz weit mehr als 100 Jahre haltbar. Anschließend kann es vollständig recycelt werden. D.h. eine Massivholzwand kann in einem neuen Haus wieder eine Massivholzwand werden.

Die Einstofflichkeit macht einen perfekten Kreislauf gemäß dem Cradle-to-Cradle-Prinzip (sinngemäß „vom Ursprung zum Ursprung“) möglich.
Bei konventionellen Baustoffen findet hingegen immer ein Downcycling statt, das mit Wertverlust verbunden ist.

Urban Mining
Design

Unter “Urban Mining” versteht man die Entwicklung von Strategien und Konzepten, die darauf abzielen, verbaute Ressourcen und Materialien aus Gebäuden zurückzugewinnen und wiederzuverwenden. Das Gebäude wird dabei als Rohstofflager betrachtet und von vornherein so konzipiert, dass es als zukünftiges Materialdepot genutzt werden kann.

Lebenszykluskostenanalysen (engl. Life Cycle Cost Analysis, LCCA) bieten hier eine geeignete Methode, um die kostenseitige Bewertung mit umweltbezogenen Entscheidungskriterien zu verknüpfen.

Die Planung mit Hilfe von BIM (Building Information Modeling, deutsch: Bauwerksdatenmodellierung) und die digitale Erfassung des gesamten Gebäudes in einem Materialkataster, ermöglicht die notwendige Transparenz in diesem komplexen System.

Wir streben für unsere Eco Chalets einen Gebäuderessourcenpass an, der Auskunft über Herkunft, Qualität, Treibhausgas-Emissionen oder auch die Nachnutzungsfähigkeit der Baumaterialien gibt. Damit weißt Du ganz genau, welche Produkte verbaut wurden, die wertbeständige und kreislaufgerechte Bauweise ist schwarz auf weiß belegt und detailliert dokumentiert. Das steigert beispielsweise den Wiederverkaufswert.

Rückbaubarkeit

Um eine optimale Rückbaubarkeit zu gewährleisten, verwenden wir für die Fundamentierung der Eco Chalets wann immer möglich Schraubfundamente. Sie werden bei einem Rückbau einfach wieder aus dem Boden gedreht. Das stellt eine neue Nutzung des Baugrunds ohne Altlasten sicher. Die Schraubfundamente können zu 100% ohne Qualitätsverlust wiederverwendet werden.

Ein weiterer Vorteil dieser Gründungsart ist die minimale Flächenversiegelung. Im Gegensatz zu einer klassischen Bodenplatte aus Stahlbeton kann Regenwasser versickern und muss nicht extra abgeleitet werden. Zudem bleibt das lokale Ökosystem des Bodens erhalten.

Die Schraubfundamente werden mit leichtgewichtigen, leistungsstarken Maschinen in das Erdreich gedreht. Es fällt kein Aushub an und Du kannst Kosten für die Entsorgung des Abraums sparen.